Klappentext:
Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey kennen - und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. SO sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Denn Christian hat etwas in ihr berührt, dass sich seitdem nicht mehr verdrängen lässt. Und als Christian einige zeit später wieder vor ihr steht, kann sie nicht anders, als ihren Gefühlen nachzugeben. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe - eine Welt vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht...
Ich glaube ich muss nicht allzu viel über die Handlung des Buches sagen, ich denke wir wissen alle grob worum es in Shades of Grey geht.... Was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem meine Kommentare dazu habe ;)
Erstmal zur Handlung etc: Ich mag den Aufbau des Buches tatsächlich sehr gerne, das Tempo in dem sich die Dinge entwickeln. Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann sind die Zeitabstände zwischen den verschiedenen Handlungen echt kurz, was aber insgesamt zu der unterschwelligen Energie passt, die einem bezüglich Christian Grey suggeriert wird. Es ist ein subtiler weg seine Kontrollsucht zu unterstreichen und dass er sich nimmt was er will und vor allem auch wann er es will, wodurch noch stärker hervor geht, wie unsicher und klein Ana neben ihm wirkt. Und damit haben wir ja quasi schon das gesamte Machtgefälle worum es in diesem Buch geht!
Obwohl mir die Handlung sehr gut gefallen hat, gab es auch einen schweren Aspekt der mir die Freude am Lesen schwer gemacht hat. Bekanntermaßen geht es bei Shades of Grey um BDSM (und die OGs wissen, dass es ursprünglich eine Twhilight-Fanfiction war) und das ist genau der Punkt wo ich eine Menge Tadel anbringen muss. Einige Dinge sind zwar more or less realitätsnah aufgenommen worden, wie zb die klare Kommunikation über Limits und Grenzen und dass es in der Tat der Lust und Freude dienen soll und keine Folter auf Kosten der Sub sind. Alles andere hingegen? BDSM wird in dem Buch konstant als verwerflich, pervers, falsch und verachtenswert dargestellt. Würde das Buch tatschächlich tiefere Materie bearbeiten oder tatsächlich harte Kinks darstellen, hätte ich es noch verstehen können. Allerdings sind 95% der Scenarios lediglich etwas härterer Sex mit (oh mein Gott!!!) dem Cameo einer Handschelle (wie pervers!). Von daher an alle Unwissenden aber Interessierten da draußen: Nein, Shades of Grey ist nicht mal ansatzweise ein gutes Beispiel für BDSM. Es ist und bleibt im Herzen eine Fanfiction, entstanden aus verwegenen Fantasien.
Schlussendlich war es ein gutes Buch, welches ich in kürzester Zeit runter lesen konnte. Für "Anfänger gewiss eine heiße Lektüre, Leuten mit Erfahrung rate ich ein Auge zu zudrücken und einfach über die Fragwürdigkeit der BDSM-Darstellungen hinweg zu sehen.
3,5/5
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