Notiz Nr43: Schades of Gray: Gefährliche Liebe von E.L. James

Klappentext:

Verunsichert durch die gefährlichen Leidenschaften ihres Liebhabers Christian Grey, hat Ana Steele ihre Beziehung zu dem attraktiven jungen Mann abgebrochen. Aber Ana's Verlangen nach Christian ist stärker denn je. Als er vorschlägt, sich noch ein einziges Mal mit ihr zu treffen, willigt Ana daher sofort ein - und beginnt erneut eine Affäre mit ihm. Eine höchst riskante Affäre, in der sie immer wieder ihre Grenzen überschreitet, aber auch mehr über die Vergangenheit von Christian erfährt, die ihn zu einem ebenso verletzlichen wie faszinierenden Mann gemacht hat. Und sie muss die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen. Eine Entscheidung, bei der ihr niemand helfen kann...


Dann springen wir mal tapfer ins kalte Wasser, ohne große Mühe um Beschönigungen.
Ich habe mir beim ersten Teil noch wirklich Mühe gegeben, irgendetwas ansprechendes in der Geschichte zu sehen. Der zweite Band hat mir jedoch direkt die Rückhand gegeben und mich mit Schwung auf den Grund der Tatsachen gebracht: Shades of Grey ist in keiner Weise ansprechend für mich.

Es ist schwer ein Buch auch nur zu beginnen, wenn man schon vorab weiß, dass man beide Protagonisten nicht leiden kann, und der Story sowieso schon einen Vertrauensbonus geben musste, um das Buch überhaupt anzufangen. Der Vertrauensbonus war leider völlig fehlplatziert. Christian und Ana haben beide die Emotionale Reife und Selbstkontrolle eines Embryos, er manipuliert, bedrängt und kontrolliert sie in jedem einzelnen Satz; sie benimmt sich wie ein klein Kind, was nicht von der Tapete bis zur Wand denken kann. Deren ganze Beziehung ist unfassbar toxisch und wird aber so romantisiert dargestellt, dass ich regelmäßig die Augen schließen und um Fassung ringen musste. 

Abgesehen von den Überaus fragwürdigen Protagonisten (und am Rande erwähnt auch sehr oberflächlich gestalteten Nebencharakteren), besteht auch noch die große Problematik des Images von BDSM welches diese Buchreihe übermittelt. Ich weiß gar nicht wo ich da anfangen soll! Vielleicht dabei, dass laut "Professioneller Dom Christian" keine Safewords gebraucht werden, wenn man in einer Beziehung ist. Oder dass Sadismus als klinische psychische Störung dargestellt wird. Sehr sehr fragwürdig. Und unter Umständen klinge ich jetzt wie ein mimimi Smut-Leser, aber nachdem das ganze Buch über nur Bienchen und Blümchen stattgefunden hat (und das auf jeder dritten Seite, jedoch mit einem frustrierenden Mangel an Kreativität und und Abwechslung), ist die eine BDSM Szene ganz am Ende so mau und fehlerhaft in der Ausführung, dass ich geradewegs enttäuscht war. 

Ich könnte mich noch reichlich über dieses Buch aufregen, aber das wäre dann doch zu viel des Guten. Ich lasse dem Buch einen Mitleidspunkt dafür, dass der schreibstiel wenigstens flüssig war und es keine Plot Holes gab... 


2/5


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