Notiz Nr22: Wütender Sturm von Victoria Aveyard

Klappentext:
Siege haben ihren Preis! Das weiß die rote Blitzwerferin Mare nur allzu gut seit dem Verrat durch Prinz Cal. Umso klarer ist ihr Ziel: Sie wird das Königreich umstürzen und den versklavten Roten und verfolgten Neublütern ein Leben in Freiheit sichern. Die Silber-Herrschaft muss enden! Doch König Maven hält mit aller Gewalt an der Krone fest. Um sie ihm zu entreißen, braucht es ein neues Bündnis: Rebellen der Scharlachroten Garde, Armeen aus dem Nachbarland - und die abtrünnigen Silber-Häuser unter Cals Führung. Aber kann Mare mit einem Prinzen kämpfen, der eigene Ziele verfolgt ? Und wird der Sturm, den sie beide entfesseln, mehr zerbrechen als die alte Ordnung ? Ihre Liebe, ihr Land - ihr Leben ?


Uuuuund es ist mal wieder so weit: eine weitere Reihe hat ein Ende gefunden. Immer ein sehr merkwürdiges Gefühl, wenn die Charaktere einen langsam aber sicher verlasen...
Aber jetzt erstmal zu dem letzten Band selber:

Der letzte Band konnte mich zum Glück wieder mehr catchen als der vorherige Band, weshalb ich zügiger und motivierter durchgekommen bin. Allerdings gab es auch hier Mängel was die Spannung und Vorhersehbarkeit angeht. Ich meine, es war im Prinzip nicht anders zu erwarten. Durch den dritten Band sind recht feste Handlungsstränge gebildet worden, die wohl oder übel verfolgt und ausgeführt werden mussten. Damit einhergehend gab es natürlich auch bestimmte Nachfolgen und Reaktionen auf die verschiedenen Handlungen, die ganz natürlich und für jeden nachvollziehbar sind. Von daher eigentlich garnicht so sehr zu kritisieren, bis auf, dass es dadurch vorhersehbar wurde und die Spannung teilweise schon verflogen ist, bevor die Situationen überhaupt richtig ins rollen gekommen sind.  In solchen Momenten war es schwieriger motiviert bei der Sache zu bleiben, weshalb es dann doch hin und wieder zu kurzen Lesepausen gekommen ist, oder dass ich die einzelnen Seiten nur überflogen und quer gelesen habe. Lustiger Weise ist dadurch das Habit entstanden, dass ich immer auf Zugfahrten oder Wartezeiten bei Terminen gelesen habe.

Was ich an dem Buch großartig fand war, dass die Perspektivenwechsel aus dem dritten Band auch in diesem Buch aufgenommen und fortgesetzt wurden. Diesmal gab es sogar noch mehr Perspektiven als im letzten Buch, man konnte die Geschichte sowohl aus Evangelias und Mares Perspektive lesen, als auch aus der der Calore Prinzen (ja, beide) und sogar aus der Perspektive von Iris, Mavens Ehefrau / Prinzessin der Lakelands. Diese Sichtwechsel waren alle seeehr aufschlussreich und faszinierend, wobei mich einige Dinge weniger Interessiert hätten als andere, dennoch bin ich froh diese Einblicke bekommen zu haben. Und wie ich in meinem letzten Beitrag schon vermutet hatte, konnte ich Evangelina immer mehr ins Herz schließen. Ich glaube von allen Charakteren ist sie im Endeffekt sogar diejenige, mit der ich mich persönlich am meisten identifizieren konnte !!! Für jemanden der das Buch noch nicht gelesen hat muss das wahrscheinlich völlig absurd klingen oder aber mich für eine sehr schlechte unsympathische Person halten...

Ein keiner Punkt, der jetzt nicht mein Hauptaugenmerk war, hat mich dann aber doch etwas gewurmt, oder zumindest verwundert: Mavens Tod (sorry für den Spoiler, auch wenn es für alle offensichtlich gewesen sein sollte, dass er sterben würde). Ich hätte eigentlich erwartet, dass sein Tod spektakulärer oder zumindest kritischer sein würde und nicht in so einer kurzen, nur halb spannenden Situation. Wobei ich es allerdings sehr aufmerksam von der Autorin fand, dass sie den Kampf zwischen Maven und Mare in der Stiller - Kammer hat standen finden lassen. Das ist auf so vielen Ebenen ironisch und bedeutsam... unglaublich.

Um das ganze als Reihe noch mal abzurunden: Es ist und bleibt eine gute Reihe, die ich jeder Zeit weiter empfehlen würde. Sie eignet sich meiner Meinung nach einfach nur nicht um mehrfach gelesen zu werden. Diese Reihe gehört zu der Sorte, die nur beim ersten mal wirkt.

4/5



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